Datenrettung RAID-7
RAID 7 stellt eine Weiterentwicklung von RAID 5 und RAID 6 dar. Dieses System beruht wie die Vorgängermodelle auf der Speicherung der Nutzdaten in Form des Sector-Stripings. Die Besonderheit von RAID 7 liegt darin, dass drei Festplatten ausfallen können, ohne dass Informationen verloren gehen. Sie sind immer noch lesbar. Die Daten des RAIDs müssen lediglich durch eine Wiederherstellung gerettet werden. Um diese hohe Datensicherheit zu ermöglichen, benötigt man allerdings mindestens vier Festplatten.
Die Datenblöcke und Paritäten werden, abhängig vom jeweiligen Entwickler, wie bei RAID 5 berechnet und anschließend auf die einzelnen physischen Festplatten geschrieben. Die drei Paritäten werden auf verschiedene Stripes auf unterschiedlichen Platten abgelegt. Der für die Fehlerkorrekturcode notwendige Hamming-Algorithmus (RAID-Triple-Parity- Algorithmus) benutzt einen speziellen Code mit einem Hamming-Abstand von mindestens 4.
Die Lesegeschwindigkeit ist bei vielen Herstellern in etwa mit der von RAID 5 zu vergleichen. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Zugriffe ist hoch. Doch auch hier benötigt der zentrale Cache mehrere redundante Netzteile und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. RAID 7 ist besonders bei sehr großen Speichermengen ein flexibles System, da am laufenden System Festplatten getauscht und Erweiterungen vorgenommen werden können.
RAID 7 ist an sich nicht fest und eindeutig definiert. Unterschiedliche Hersteller können verschiedene Implementierungen vornehmen. So gibt es zum Beispiel die Bezeichnung RAID TP vom Hersteller easyRAID®.
Dem Hersteller Storage Computer Corp.® nach, hat sein RAID-7-System in der RAID-Steuereinheit ein lokales Echtzeitbetriebssystem, sowie schnellere Datenbusse und mehrere größere Pufferspeicher. Die Daten in den Pufferspeichern und auf den Laufwerken sind von der Datenübertragung auf dem Bus entkoppelt. Dies soll alle Vorgänge gegenüber den vorherigen RAID-Systemen erheblich beschleunigen.
Bei einem Ausfall einer Festplatte übernehmen mehrere Reserve-Festplatten die gespeicherten Daten. Das RAID-7-System repariert sich mehr oder weniger von selbst. Wird eine neue funktionierende Festplatte eingesetzt, übernimmt das RAID die Aufgabe, die geretteten und gesicherten Daten wiederherzustellen. Sollte es zu einem Defekt kommen, bei dem mehr als drei Festplatten ausfallen, wird es mit der Datensicherung schon schwierig. Der Anwender sollte nicht selbst versuchen mit einer Recovery RAID Software das RAID zu retten beheben, da meist mehr Schaden als Nutzen entsteht. Man sollte eher einen Spezialisten aufsuchen. Dieser hat das nötige Wissen und kann dadurch versuchen, die Datenrettung mittels Data Recovery RAID, möglichst erfolgreich durchzuführen. In einem Datenrettungslabor versucht die Ursache ausfindig zu machen und die Daten sowie das RAID unter großem Aufwand wiederherzustellen. Eine Garantie zur vollständigen Wiederherstellung der Daten innerhalb des RAID-7-Systems ist auch hier nicht gegeben.
Möchte man eine noch höhere Datensicherheit als mit RAID 7 erhalten, sollte man zusätzlich eine regelmäßige Datensicherung, zum Beispiel durch Backups, durchführen.